Loxone Heizungssteuerung
Wenn die Heizung mitdenkt
Entweder zu warm, zu kalt oder überall anders: Klassische Thermostate zwingen Sie dazu, ständig nachzuregeln – oft mit ordentlich Energieverbrauch im Hintergrund. Mit einer Loxone-Heizungssteuerung läuft das anders. Jeder Raum wird als eigene Zone betrachtet, mit klarer Solltemperatur und Zeitplan. Das Ergebnis ist eine Heizungssteuerung, die sich an Sie anpasst, Komfort und Verbrauch besser ausbalanciert und den ständigen Griff zum Thermostat überflüssig macht. Ihre Heizung verhält sich damit weniger wie ein starrer Thermostat und mehr wie jemand, der Ihren Tagesrhythmus kennt und rechtzeitig vorheizt.
Was eine Loxone-Heizungssteuerung ausmacht
Loxone denkt in Räumen, nicht nur im Heizkessel. Jeder Raum bekommt seinen eigenen Regler im System, der Solltemperatur, Zeitprogramm, Sensorwerte und Ventilstellungen zusammenführt. Träge Fußbodenheizung im Wohnbereich, schnelle Heizkörper im Bad, sparsame Temperatur im Gästezimmer – alles läuft nach einem gemeinsamen Konzept.
Der Loxone Miniserver ist dabei die Zentrale. Er sammelt Messwerte, lernt das Heizverhalten der Räume und startet rechtzeitig, damit zur gewünschten Uhrzeit auch wirklich die gewünschte Temperatur anliegt. Gesteuert wird lokal im Gebäude, bei Bedarf aber bequem über App – ob vom Sofa oder von unterwegs.
Die Wärmeerzeugung – etwa Wärmepumpe, Kessel oder Fernwärme – lässt sich über Relais, 0–10-Volt-Signale oder Schnittstellen anbinden. So entsteht eine durchgängige Regelung vom Raum bis zur Energiequelle, statt vieler einzelner Thermostate, die alle ihr eigenes Ding machen.
Die wichtigsten Loxone-Komponenten im Überblick
Für eine smarte Heizungssteuerung braucht es drei Dinge: eine Zentrale, die denkt, Sensoren, die das Raumklima erfassen, und Aktoren, die die Wärme verteilen. Die folgenden Loxone-Komponenten übernehmen genau diese Rollen und lassen sich je nach Projekt flexibel kombinieren.
- Loxone Miniserver & Miniserver Go: Der Miniserver ist die Zentrale, in der alle Messwerte aus den Räumen zusammenlaufen und von der Pumpen, Ventile und Wärmeerzeuger angesteuert werden. Der Miniserver Go bietet die gleichen Funktionen, setzt aber auf Funkkomponenten und eignet sich damit besonders für Nachrüst-Projekte.
- Loxone Touch & Loxone Touch Pure: Diese Wandtaster dienen als zentraler Bedienpunkt im Raum und liefern gleichzeitig Temperaturwerte an den Miniserver. In vielen Räumen ersetzt das einen separaten Temperaturfühler und hält die Wand optisch aufgeräumt.
- Loxone Präsenzmelder Air & Tree: Die Präsenzmelder erkennen Bewegung, Anwesenheit und Helligkeit im Raum – auch wenn jemand ruhig am Schreibtisch sitzt. So kann die Heizungsregelung automatisch zwischen Komfort- und Eco-Modus umschalten und Licht oder Beschattung gleich mitsteuern.
- Loxone Valve Actuator Air & Tree: Der Stellantrieb ersetzt den klassischen Thermostatkopf und regelt stufenlos, wie viel Heizwasser durch Heizkörper oder Fußbodenheizkreise fließt. Die Tree-Variante wird verkabelt, die Air-Version funkt und eignet sich damit bestens zum Nachrüsten vorhandener Ventile.
- Loxone Room Comfort / Raumklima Sensor (Air/Tree): Diese Sensoren messen die Ist-Temperatur im Raum, dazu die Luftfeuchte und – in der Tree-Version – auch den CO₂-Gehalt. Die Regelung erhält damit ein genaues Bild vom Raumklima und kann Heizung, Kühlung und Lüftung gezielt steuern.
- Loxone KNX Extension: Über diese Extension lassen sich vorhandene KNX-Taster, Sensoren und Aktoren in das Loxone-System einbinden. So kann die Heizungslogik im Miniserver laufen, während bestehende KNX-Infrastruktur weiter genutzt wird.
- Loxone Modbus Extension: Die Modbus Extension verbindet Loxone mit vielen modernen Wärmepumpen, Kesseln oder Zählern. Betriebszustände lassen sich auslesen und Sollwerte direkt an die Heizzentrale übergeben – ohne Bastellösungen.
- Loxone Relay / Relais Extension: Relais-Ausgänge schalten klassische Verbraucher wie Brenner, Pumpen oder Ventile. Sie bilden den robusten Draht zur bestehenden Heiztechnik und machen auch ältere Anlagen „sprechfähig“ für die Loxone-Regelung.
- Loxone IR Control Air: Dieses Modul steuert Klimageräte oder andere Infrarot-Empfänger so, als würde jemand mit der Fernbedienung davorstehen. Damit lassen sich auch Split-Klimas oder ältere Klimageräte in das Gesamtsystem einbinden.
- Loxone 1-Wire Extension: Über die 1-Wire Extension können viele günstige Temperaturfühler eingebunden werden, etwa an Pufferspeichern, Vor- und Rücklauf oder außen am Gebäude. Diese zusätzlichen Messpunkte helfen, die Anlage sauber zu überwachen und effizienter zu fahren.
Wo sich Loxone besonders lohnt
Überall dort, wo mehrere Räume mit unterschiedlichen Anforderungen sauber geregelt werden sollen, spielt Loxone seine Stärken aus: im Einfamilienhaus, in Wohnungen, Mehrfamilienhäusern und in Büros, Praxen oder Hotels. Typische Beispiele sind der Mix aus Fußbodenheizung und Heizkörpern, stark genutzte Besprechungsräume, wechselnde Belegung von Hotelzimmern oder Mietwohnungen, bei denen Komfort und Effizienz unter einen Hut müssen.
Statt jeden Raum per Hand nachzuregeln, übernehmen Zeitprogramme, Anwesenheitserkennung und lernende Regelalgorithmen die Feinarbeit. Wohnungen oder Mietflächen können eigene Profile erhalten, während zentrale Rahmenwerte – etwa Vorlauftemperaturen oder Grenzwerte – eingehalten werden. So bleibt für Nutzer der Komfort im Fokus, für Betreiber der Energieverbrauch.
Heizen, Lüften, Energie – alles im System
Eine Loxone-Heizungssteuerung denkt weiter als bis zum Ventil. Beschattung, Lüftung und – falls vorhanden – Kühlung können direkt eingebunden werden. An sonnigen Wintertagen unterstützt die Beschattung die Heizung durch solare Gewinne, im Sommer verhindert sie frühzeitig, dass sich Räume überhitzen. Lüftungsanlagen laufen bedarfsgerecht nach Temperatur, Feuchte und CO₂, ohne unnötig Energie zu verheizen.
Im Energiemanagement lässt sich die Heizung mit Photovoltaik und anderen Verbrauchern abstimmen. Wärmepumpen oder elektrische Heizstäbe können bevorzugt dann laufen, wenn die PV-Anlage viel Strom liefert oder Tarife gerade günstig sind. ELSA verknüpft diese Bausteine zu einem Gesamtkonzept, das Komfort, Effizienz und Netzanschluss im Blick behält – bis hin zur Lastspitzenvermeidung im Gewerbe.